Tagung:
„Rekonstruktive Wissensbildung. Historische und gegenwärtige Perspektiven einer gegenstandsbezogenen Theorie der Sozialen Arbeit“
Tagung an der Katholischen Hochschule NRW, Abteilung Münster
27. bis 29. November 2014
Tagungsbeschreibung:
„Rekonstruktive Sozialforschung hat sich seit den 1990er Jahren in der Disziplin und Profession Sozialer Arbeit zunehmend etabliert. Dies spiegelt sich zum einen in der Präsenz qualitativ-rekonstruktiver Forschungsansätze, zum anderen in der steigenden Relevanz für den Erwerb einer reflexiven Professionalität.
Dagegen wird dieser Typ der Wissensbildung bislang kaum mit der gegenwärtigen Theorieentwicklung systematisch in Verbindung gebracht. Das verwundert insofern, als rekonstruktive Wissensbildung insbesondere auf jene Fragen Antworten bereithält, die sich Sozialer Arbeit als Hand- lungswissenschaft stellen. Rekonstruktive Zugänge erschließen Wissens- bestände bzw. vermögen es, Phänomene sozialer Lebenspraxis analytisch zu durchdringen und in theoretische Modelle zu übersetzen. Dabei liegt das Potential rekonstruktiver Wissensbildung sowohl darin, gegenstands- bezogene Theorien mittlerer Reichweite zur Verfügung zu stellen als auch einen programmatischen Entwurf zu begründen, der sich unmittelbar an den Gegenstand der Sozialen Arbeit anschmiegt und ihn begrifflich transzendiert.
Auf der Tagung wird „Rekonstruktive Wissensbildung“ unter vier Aspekten thematisiert: Erstens sollen Herausforderungen aufgefächert werden, die eine gegenstandbezogene Theoriebildung in der Sozialen Arbeit beinhalten. Zweitens wird den historischen Entwicklungslinien nachgegangen. Drittens und viertes wird beleuchtet, wie diese Form der Wissenserzeugung sowohl für die gegenwärtige und zukünftige Theorieentwicklung als auch für den Erwerb eines wissenschaftlichen und professionellen Habitus wirksam werden kann.“
Veranstalter:
Katholische Hochschule NRW, Abt. Münster
Tagungsleitung:
Prof. Dr. Walburga Hoff, KatHO NRW, Abt. Münster
Prof. Dr. Birgit Bender-Junker, EH Darmstadt
Prof. Dr. Klaus Kraimer, HTW Saar
in Kooperation mit dem „Netzwerk für Rekonstruktive Soziale Arbeit –
zur Entwicklung von Forschung, Lehre und beruflicher Praxis“
Anmeldung und Informationen:
www.rekonstruktive-wissensbildung.de